Raus aus dem Schulsaal und dem Lernen draußen begegnen. Einer Parole gleich bestimmt dieser Satz immer wieder das Unterrichtsgeschehen an der kleinen Marbacher Schule Christophine. Im Dezember fuhr die ganze Schulgruppe nach Stuttgart. In der Staatsoper wurde das zeitgenössische Singspiel ‚Räuber Hotzenplotz‘ des Komponisten Sebastian Schwab gegeben.
Die Mittelloge wird das Klassenzimmer und der Opernsaal darunter mit dem über tausendköpfigen Publikum, dem Orchestergraben und der tiefen Bühne der Schaukasten für zwei Stunden Anregung und Unterhaltung. Die große Theatermaschine sorgt fürs Laute und Leise, den Witz und das Drama. Der gute Blick aufs Orchester klärt, was an tragenden wie überraschenden Klängen den Sängern und Sängerinnen ihren Raum bietet. Deren kunstvolles Singen beeindruckt wie auch die Effekte aus raffinierter Bühnentechnik und plötzlichem Theaterrauch.
Bereits Ottfried Preußler selbst hat der Eingangsszene im ersten Hotzenplotz-Roman einen musikalischen Aspekt gegeben. Großmutters Kaffeemühle spielt Mozarts ‚Sehnsucht nach dem Frühling‘. Die jüngeren Schulkinder sind ihrer Furcht vor dem Räuber schon bei der Lektüre im Schulsaal begegnet und können nun sorglos der Unerhörtheit folgen, mit der Bassbariton Franz Hawlata als Hotzenplotz die Mühle fordert: „Her mit dem Ding da.“ Das ist ein Satz, der schon beim bloßen Sprechen zu singen beginnt.
Nicht nur weil Kasperl und Seppl die Handlung antreiben, verwandelt sich der Opernsaal in ein tobendes Kasperltheater. Tausend johlende Kinder lassen sich nicht bremsen, wenn das Schauspiel die Interaktion erfordert. Tatsächlich fallen viele Kinder singend ein in das Lamento von Zauberer Zwackelmann, der seinen Kartoffeln nur schälend und nicht magisch beikommt. Allein dass in der Oper keine Zugabe gegeben wird, lässt die Kinder zum Schluss etwas ratlos zurück. Solche Kunst kennt eben ihre Grenzen und hält sich vornehm zurück.
Raus aus dem Schulsaal und dem Lernen draußen begegnen. Einer Parole gleich bestimmt dieser Satz immer wieder das Unterrichtsgeschehen an der kleinen Marbacher Schule Christophine. Im Dezember fuhr die ganze Schulgruppe nach Stuttgart. In der Staatsoper wurde das zeitgenössische Singspiel ‚Räuber Hotzenplotz‘ des Komponisten Sebastian Schwab gegeben.
Die Mittelloge wird das Klassenzimmer und der Opernsaal darunter mit dem über tausendköpfigen Publikum, dem Orchestergraben und der tiefen Bühne der Schaukasten für zwei Stunden Anregung und Unterhaltung. Die große Theatermaschine sorgt fürs Laute und Leise, den Witz und das Drama. Der gute Blick aufs Orchester klärt, was an tragenden wie überraschenden Klängen den Sängern und Sängerinnen ihren Raum bietet. Deren kunstvolles Singen beeindruckt wie auch die Effekte aus raffinierter Bühnentechnik und plötzlichem Theaterrauch.
Bereits Ottfried Preußler selbst hat der Eingangsszene im ersten Hotzenplotz-Roman einen musikalischen Aspekt gegeben. Großmutters Kaffeemühle spielt Mozarts ‚Sehnsucht nach dem Frühling‘. Die jüngeren Schulkinder sind ihrer Furcht vor dem Räuber schon bei der Lektüre im Schulsaal begegnet und können nun sorglos der Unerhörtheit folgen, mit der Bassbariton Franz Hawlata als Hotzenplotz die Mühle fordert: „Her mit dem Ding da.“ Das ist ein Satz, der schon beim bloßen Sprechen zu singen beginnt.
Nicht nur weil Kasperl und Seppl die Handlung antreiben, verwandelt sich der Opernsaal in ein tobendes Kasperltheater. Tausend johlende Kinder lassen sich nicht bremsen, wenn das Schauspiel die Interaktion erfordert. Tatsächlich fallen viele Kinder singend ein in das Lamento von Zauberer Zwackelmann, der seinen Kartoffeln nur schälend und nicht magisch beikommt. Allein dass in der Oper keine Zugabe gegeben wird, lässt die Kinder zum Schluss etwas ratlos zurück. Solche Kunst kennt eben ihre Grenzen und hält sich vornehm zurück.
Lorenz Obleser